Autobahnkirche Siegerland im neuen Gewand

Wilnsdorf | Wer in diesen Tagen die Autobahnkirche Siegerland auf dem Rasthof in Wilnsdorf besucht, steht vor einem besonderen „Kunstobjekt“. Ein Mantel aus Stahlstangen und Bohlen umgibt den extravaganten Kirchenbau; weiße Planen verbergen den Blick auf die markanten Türme.

Acht Jahre nach der Eröffnung (26. Mai 2013) steht eine erste umfassende Sanierung der Autobahnkirche Siegerland an.

Die natürlichen Umwelteinflüsse haben das einst strahlende Weiß des Gotteshauses inzwischen deutlich sichtbar schwinden lassen. Zudem haben sich Schäden, insbesondere an markanten Stellen, etwa an den Kanten der Türme, gezeigt.

Fotos: Kay-Helge Hercher

Die Autobahnkirche Siegerland ist bekannt für ihre individuelle, herausragende Architektur – sie wurde mit zahlreichen, hochkarätigen Preisen ausgezeichnet. Diese Besonderheiten des Baus stellen nun den Förderverein, der diese Kirche aus Spendenmitteln erbaut hat, vor immense Herausforderungen.

Es galt Unternehmen zu finden, die fachlich in der Lage und – in diesen für Unternehmen besonderen Zeiten auch bereit sind – sich einer solch zweifellos reizvollen, aber auch sehr anspruchsvollen Aufgabe, zu stellen. Es geht darum, das Gebäude mit einer neuen Polyurethanbeschichtung auszustatten, einzelnen schadhafte Stellen zu sanieren und die Situation an den Türmen nachhaltig zu sichern. Das alles stellt hohe Ansprüche an jedes Fachunternehmen.

Nach intensiver, deutschlandweiter Suche konnten renommierte Unternehmen gefunden werden, die in der Lage sind, die Kirche neu zu beschichten und den Unterbau an den erforderlichen Stellen zu erneuern. Ab nächster Woche werden diese Arbeiten beginnen; der Abschluss wird in ca. sechs Wochen erwartet.

Ute Pohl, Herbert Kring, Jürgen Schulz und Kai Uwe Franz vom Bau-Team des Fördervereins haben eine klare Zielsetzung: Diese Sanierung muss möglichst für die Ewigkeit, sicher aber für die nächste Generation halten.

Ein heimischer Gerüstbauer hat inzwischen dafür gesorgt, dass die Kirche nahezu komplett eingerüstet ist. Auch dies ist angesichts der ausgefallenen Form und der anspruchsvollen Wetterbedingungen auf dem Elkersberg eine Herausforderung.

Für den Förderverein, der die Kirche ausschließlich mit Spendenmitteln unterhält, sind die immensen Kosten, die mit der Sanierung einhergehen, eine Herkulesaufgabe. „Gleichwohl“, so die Vorsitzende Ute Pohl, „bleiben wir zuversichtlich. Mit der Hilfe unseres guten Gottes durften wir die Autobahnkirche Siegerland bauen und eröffnen. Sie bietet so Vielen eine geistliche Heimat, den Reisenden, den Berufskraftfahrern und den Menschen aus der Region. Dafür sind wir dankbar und gewiss, dass ER uns auch bei der Erhaltung Seines Hauses begleiten wird.“

Erste Spenden von Mitgliedern und Freunden der Autobahnkirche sind bereits eingegangen. Wir hoffen, dass wie damals beim Bau der Kirche, möglichst Viele helfen, das ökumenische Gotteshaus zu erhalten.

Die Türen der Autobahnkirche Siegerland bleiben auch während der Sanierungsarbeiten täglich 24 Stunden lang geöffnet. Die Wochenschlussandachten finden, wie gewohnt, ebenfalls jeden Freitag um 18:00 Uhr statt – eine Anmeldung über die Homepage des Fördervereins unter www.autobahnkirche-siegerland.de oder unter der Telefonnummer 02736/6716 ist erforderlich.