Kay-Helge Hercher Siegen | Erneut musste die Feuerwehr zu einem Einsatz in einem leerstehenden und von Obdachlosen seit geraumer Zeit als illegale Unterkunft genutzten Gebäude an der Friedrichstraße ausrücken.
Am Montag (18.01.2021) gegen 15 Uhr wurde der Leitstelle ein „Dachstuhlbrand“ gemeldet – entsprechend wurde mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften der mutmaßliche Brandort angefahren. Dichte Rauchwolken quollen aus den größtenteils schon seit längerem zerstörten Fenstern auf der rückwärtigen Gebäudeseite. Nach Erkundung der Lage konnte schnell Entwarnung gegeben werden. Mutmaßlich unbekannte „Bewohner“ hatten im Inneren des Gebäudes in einem Metallfass ein Feuer entzündet, um darauf einen Kochtopf mit Essen zu erwärmen. Allem Anschein nach wurde das „Mahl“ auf der Feuerstelle vergessen, wodurch es zu der Rauchentwicklung kam. Die Feuerwehr löschte die Feuertonne und beförderte diese samt Kochtopf ins Freie. Personen konnten in dem Gebäude nicht angetroffen werden. Der Einsatz konnte somit als beendet erklärt werden.
Bereits am Neujahrstag wurde die Feuerwehr zu einem Brand in der leerstehenden Immobilie alarmiert – damals war Unrat in Brand geraten. Schon seit längerer Zeit gibt es in Zusammenhang mit dem von bis zu 18 Obdachlosen genutzten Gebäude auch immer wieder Polizeieinsätze. Die Serie der Ärgernisse scheint bislang kein Ende nehmen zu wollen. In Kürze könnte allerdings Besserung eintreten: Der Eigentümer hat in dem Zugangsbereich zum Gebäude ein mehrsprachiges Schild angebracht, in dem eine Schließung am 19. Januar angekündigt wird.