Kay-Helge Hercher Siegen | Die Trupbacher Heide – bis 1993 rollten hier noch belgische Panzer, nutzten das weitläufige Areal als militärisches Übungsgelände. Im Anschluss, bis zum Jahr 2003, wurde ein Teil des Gebietes durch die Bundeswehr genutzt. Heute sieht das ganz anders aus: Der Großteil der Trupbacher Heide, zum Teil im Stadtgebiet von Siegen und zum anderen Teil im Gebiet der Stadt Freudenberg gelegen, wurde zu einem Naturschutzgebiet erklärt. Es avancierte schnell zu einem beliebten Ort für Wanderer und Radfahrer. Das Biotop mit besonderen Lebensräumen und seltenen Tier- und Pflanzenarten zählt zu den Naturschätzen Südwestfalen. Einer, der dafür sorgt, dass es so bleibt, ist Armin Küthe von der gleichnamigen Schäferei aus Meiswinkel. Mit Hilfe seiner Altdeutschen Hütehunde Paula und Balu führt er eine naturverträglich betriebene Beweidung mit 400 Schafen und 25 Ziegen durch – es hat sich eine artenreiche, teilweise offene Landschaft mit Besen- und Ginsterheiden, Magerwiesen und Magerweiden sowie Borstgrasrasen eingestellt. Das relativ kleine Gebiet beherbergt verschiedenste, zum Teil seltene Lebensräume für eine Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten, die in der angrenzenden intensiv genutzten Kulturlandschaft bereits verschwunden sind.
Journalist & Bildberichterstatter (Text, Foto & Video)