Teilnehmer bauten sich ihre eigenen Boards zusammen / Wetterkapriolen machten am zweiten Tag einen Ortswechsel notwendig
Wilnsdorf/Siegen (Kay-Helge Hercher) | Am vergangenen Mittwoch startete ein kostenloser zweitägiger Skateboard-Workshop für Kinder und Jugendliche von acht bis 16 Jahren. Echte Profis von der Organisation skate-aid leiteten zusammen mit dem Förderverein Skateranlage Wilnsdorf e.V. die Ferienaktion. Möglich gemacht wurde das Ganze von dem Energieunternehmen innogy, das die finanziellen Mittel für die Durchführung zur Verfügung stellte.
Andreas Weigel, Vorsitzender des Fördervereins Skateranlage Wilnsdorf e.V., Jonas Steinert von skate-aid und innogy-Pressesprecher Christoph Brombach eröffneten auf dem Schulhof der Grundschule Wilnsdorf den Workshop. Sie freuten sich, dass den Jugendlichen in diesem Jahr erneut die Möglichkeit gegeben wurde, erste Erfahrungen auf dem Skateboard zu sammeln: „Dieser Workshop findet hier zum zweiten Mal statt und war bereits im vergangenen Jahr ein voller Erfolg. Es ist jedes Mal toll zu beobachten, wie schnell die Kinder und Jugendlichen Fortschritte machen und mit welcher Leidenschaft sie dabei sind“, so Brombach.
Jonas Steinert und sein Team von skate-aid führten an den zwei Tagen gemeinsam mit den Trainern vom heimischen Skaterverein die Teilnehmer in die Grundlagen des Skate- und Longboardens ein. Im Fokus stand hier die Bewegung auf den schnellen Brettern, aber auch Selbstvertrauen, Gemeinschaftsbewusstsein und Eigenverantwortung der Jugendlichen sollten gestärkt werden.
Bevor jedoch am ersten Tag auf die „Rollenden Bretter“ gestiegen werden konnte mussten diese von den Teilnehmern zunächst selbst zusammengebaut werden. Boards, Rollen, Kugellager,… alles wurde von den Kindern und Jugendlichen selbst montiert. Mit Rat und Tat standen hier die Profis von skate-aid hilfestellend zur Seite. Dann endlich konnte es so wirklich los gehen: Spielerisch erlernten die Teilnehmer erste Tricks und erfuhren Interessantes zu den Themen Materialpflege und Aufbau der Boards. Neben den praktischen Übungen wurde ein besonderes Augenmerk auf das Thema Sicherheit gelegt, um das Verletzungsrisiko bei dem nicht ganz ungefährlichen Freizeitspaß zu minimieren – ohne entsprechende Schutzausrüstung lief nichts. Nach ersten Übungen auf dem Hof der Grundschule ging es dann in den nahe gelegenen Skatepool auf der „Schäferbraas“.
„Tag 2“ startete nicht sonderlich vielversprechend. Das Wetter zeigte sich von seiner eher unschönen Seite – es regnete in Strömen. Eine Alternative musste her, die nach kurzer Zeit glücklicherweise gefunden wurde. Der Energieversorger innogy räumte kurzerhand die Wagenhalle an seinem Siegener Standort leer. Wo zuvor noch LKWs und Stromaggregate standen rollten kurze Zeit später fast 40 begeisterte Skater, die per Fahrgemeinschaften nach Siegen gebracht wurden. Auch das Team von skate-aid hatte so etwas noch nicht erlebt und war hellauf begeistert von solch großer Flexibilität.
„Soziales Engagement und das Wohl von Kindern und Jugendlichen liegen uns als Förderverein Skateranlage Wilnsdorf e.V. am Herzen“, sagte Andreas Weigel und fügte hinzu: „Ich freue mich, dass wir die Jugendarbeit in Wilnsdorf mit diesem Angebot erneut unterstützen können. Die Teilnehmer haben an diesen beiden Tagen viele neue Erfahrungen gemacht und werden sicher tolle Erinnerungen mit nach Hause nehmen.“
Nach Abschluss des Workshops durften alle Teilnehmer zur Erinnerung ein T-Shirt und ihr selbst zusammen gebautes Skateboard mit nach Hause nehmen.
Hintergrund:
Die Idee des Workshops geht auf eine Initiative von innogy und dem gemeinnützigen Verein skate-aid zurück. skate-aid wurde im Jahr 2009 von Skateboard-Pionier Titus Dittmann ins Leben gerufen. Die Organisation hilft weltweit benachteiligten Kindern und Jugendlichen, unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen Herkunft, zu einer besseren Zukunft. In Wilnsdorf leisten der Förderverein Skateranlage Wilnsdorf e.V. und die Gemeinde Wilnsdorf organisatorische Unterstützung der Initiative. Darüber hinaus führt der Fördververein unter Federführung von Andreas Weigel mehrmals im Jahr kleiner Workshops mit eigenen Trainern durch.