Einheben der neuen Stahlüberbauten erst in 2019
Haiger (Hessen Mobil) | Nach und nach nehmen die neuen Stahlüberbauten der beiden Brücken der Bundesstraße 54, die bei Haiger-Kalteiche kurz vor der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen die Autobahn 45 überqueren und durch Neubauten ersetzt werden, Formen an. Vor Ort werden die ca. 2.900 Tonnen beziehungsweise rund 3.600 Tonnen schweren Stahlüberbauten für die beiden Brücken Stück für Stück zusammengefügt. An ihren endgültigen Platz eingehoben werden die neuen Überbauten der beiden Bundesstraßenbrücken in diesem Jahr allerdings nicht mehr.
Ursprünglich war geplant, in diesem Herbst unter Sperrung der A 45 in diesem Bereich die neuen Stahlüberbauten an ihren endgültigen Platz einzuheben. Während die Betonarbeiten an den beiden Brücken im Zeitplan liegen, haben sowohl die Stahlbaumontage als auch das Verschweißen der Stahlkonstruktion für den neuen Brückenüberbau mehr Zeit in Anspruch genommen als geplant. Die hierdurch entstandene Verzögerung von mehreren Wochen konnte trotz Nachtschichten der Baufirma nicht aufgeholt werden.
Das Schieben der Stahlüberbauten auf die Brückenwiderlager beidseits der A 45 erfolgt mit hydraulischen Pressen, Stahlstützkonstruktionen und sogenannten Selbstfahrenden Plattform-Modultransportern (SPMT). Die Vorbereitungen für das Einheben und für die dafür erforderliche Sperrung der Autobahn benötigen einen Vorlauf von bis zu zwei Wochen. Für das Einheben selbst muss die A 45 in diesem Bereich ein Wochenende lang voll gesperrt werden.
Da es in den Wintermonaten (Dezember bis Februar) aufgrund der zur erwartenden Witterungsbedingungen nicht verbindlich zu terminieren ist, wann diese Spezialfahrzeuge zum Einsatz kommen können, gestaltet sich das Einheben der Brückenüberbauten in diesem Zeitraum problematisch. Die Vorhaltekosten für die Spezialfahrzeuge sind sehr hoch, so dass eine kurzfristige Absage aus Witterungsgründen hohe Kosten ohne Ergebnis verursachen würden. Da die zur Verfügung stehende Umleitungsstrecke über Würgendorf, Wilden und Wilnsdorf aufgrund ihrer Höhenlage bei Schnee und Eis nicht dauerhaft für den Verkehr freigehalten werden kann und daher als Umleitung für den Autobahnverkehr nicht zur Verfügung stünde, soll die A 45 in den Wintermonaten planmäßig nicht voll gesperrt werden.
Aus diesen Gründen haben Hessen Mobil und die weiteren Projektbeteiligten entschieden, das Einheben der Brückenüberbauten erst nach den Wintermonaten fest einzuplanen. Als neuer Einhub-Termin ist daher ein Wochenende im Frühjahr 2019 vorgesehen.
Um die Verlängerung in der Gesamtbauzeit dennoch einzugrenzen, werden aktuell möglichst viele Arbeiten, die gemäß Bauzeitenplan erst nach dem Einheben vorgesehen waren, bereits ausgeführt. Eine Bauzeitverlängerung bis voraussichtlich Mitte 2019 wird dennoch nicht zu vermeiden sein. Ursprünglich war geplant, Anfang des Jahres 2019 die Neubauten der beiden B54-Brücken fertigzustellen.
Die beiden rund 98 Meter beziehungsweise 117 Meter langen Brücken der B 54 werden jeweils an gleicher Stelle neu gebaut. Die Spannbetonbrücken werden dabei durch Stahlverbundbrücken, die ohne Stützpfeiler die Autobahn überspannen, ersetzt. Nachdem die beiden alten Brücken im April dieses Jahres abgebrochen worden sind, wurde damit begonnen, die Widerlager für die neuen Bauwerke zu errichten. Parallel hierzu werden vor Ort die neuen Stahlüberbauten für die beiden Brücken zusammengefügt. Dies geschieht auf der hierfür gesperrten Autobahnhälfte (Fahrtrichtung Hanau) der A 45 in der aktuell dort eingerichteten 4+0-Verkehrsführung aufgrund der Bauarbeiten an der Talbrücke Kalteiche.